Buchempfehlung

Klaus Simon „Kapitalkrise“

Klaus Simons Buch „Kapitalkrise“ eröffnet die neue Reihe der ASÖ-Publikationen „Impulse für eine solidarische Gesellschaft“. Und er setzt gleich vorbildliche Maßstäbe an Klarheit und Verständlichkeit. Während die früheren Bücher der ASÖ vor allem die internen Diskussionen zusammenfassen sollten und dabei recht umfänglich wurden, soll es jetzt um eine Wirkung in die breite Öffentlichkeit gehen. Und dazu braucht es knappe, leichtlesbare Schriften, die keine besonderen Vorkenntnisse oder ein vorliegendes Interesse erfordern. Klaus macht jede und jeden rasch neugierig darauf, wie unser nur scheinbar bekanntes Geldsystem und unser Finanzsystem (mit Banken, Zentralbanken und ‚Schattenbanken‘) in Wahrheit funktionieren. In übersichtlicher Gliederung und mit gut erklärten Grafiken führt er die LeserInnen Schritt für Schritt zu seiner zentralen These: dass alle derzeitigen globalen Krisen letzten Endes in der Krise des Kapitals wurzeln. Und die wiederum wurzelt in dem systemimmanenten Drang zu immer mehr Wachstum: Kapital soll sich vermehren. Da aber dieses ständige Wachstum in unseren begrenzten Bedingungen gar nicht möglich ist, führen alle Reparatur-Maßnahmen nur immer wieder in dieselbe Krise, eben die Kapitalkrise. Das einzusehen, ist wohl eines der wichtigsten Aufklärungsziele der ASÖ.

Gerhard Breidenstein